Die Kanaren im Dezember:
Urlaub und segeln im Dezember ? Die Auswahl der "nahen" Ziele ist eingeschränkt, da auch in der Ägäis die Segelsaison im November endet.
Nachfolgend seht ihr einige Bilder von Gran Canaria. Dort beginnen wir unseren Törn in Puerto Mogan
Die informative Anreise zu unserem ersten Urlaubsziel, dem Hotel Puerto de Mogan, führte uns an vielen Touristikzentren Gran Canarias vorbei.
Nicht alle Hotelanlagen fanden wir schön.......
Puerto de Mogan erreichten wir kurz vor Sonnenuntergang.
Der Ort wurde nach dem Vorbild der früheren Fischerorte entworfen, keine große Hotelanlagen im Hafenbereich, nur das Hotel Puerto de Morgan und eine schöne Appartementanlage mit dem Ambiente einer kleinen spanischen Altstadt.
Blick in "unsere" Altstadtgasse, der Weg vom Hafen zu unserem Appartement.
....und ein Blick zu unsrem Balkon oben auf der rechten Seite.
Freunde haben uns den Tipp zu dieser Appartementanlage gegeben. Es war eine sehr gute Entscheidung ! !
Natürlich ist auch Puerto de Mogan ein touristisch "erschlossener" Ort, aber die Altstadtanlage unmittelbar am kleinen Hafen gefällt uns sehr gut.
Das Hotel liegt unmittelbar am Hafen, direkt neben dem Turm des Hafenkapitäns. Appartementgäste können die Einrichtungen des Hotels nutzen - wenn sie wollen.
Die Appartements, viele Shops, Cafes und Restaurants liegen unmittelbar vor den Hafenanlagen.
Wegen der vielen Brücken und Kanäle wird Puerto de Mogan auch das Venedig der Kanaren genannt.
Am Freitag, während des Wochenmarktes kommen viele Touristen aus den umliegenden Orten in den sonst ruhigen Hafen.
Hafenatmosphäre, wie in allen Yacht- und Fischerhäfen weltweit.........
Auch auf den Kanaren kann es stürmische Tage geben.
Die dunklen Wolken verziehen sich aber schnell und werden in dieser Jahreseit von frühlingshaftem Wetter abgelöst.
Leichter Wind, ein paar Wolken und Temperaturen zwischen 20 °und 25 ° C.
Am Ortsrand befindet sich ein großes archäologisches Ausgrabungsfeld. Viele Informationen zur langen und interessanten Geschichte der kanarishen Inseln.
Häuser aus verschiedenen Epochen, oft übereinander errichtet, erinnern an die archäologichen Funde und Ausgrabungsstätten in der Türkei.
Die Entstehung der Kanaren begann vor mehr als 20.000.000 Jahren. Eine für uns unvorstellbare Zeitspanne. Schon in der Antike waren die kanarischen Inseln bekannt und Schauplatz einiger Abenteuer der uns bekannten griechischer Götter. Auch Atlantis wurde schon bei den Kanaren vermutet.
Erwähnt werden die Kanaren von unseren Seefahrerkollegen der Antik im fünften Jahrhundert vor Christus. Der Name Kanaren oder „Canaria“ leitet sich von dem lateinischen Wort Canis, Hund, ab. Auch heute befinden sich im Wappen der kanarischen Inseln noch zwei große Hunde.
Dreitausend Jahre vor Christus wurden die Kanaren von den Guanchen besiedelt. Sie gelten als Ureinwohner der kanarischen Inseln. Ab ca. fünfhundert vor Christus sollen auch Menschen aus Nordafrika, die berbischen Ursprungs waren, gesiedelt haben. Die Menschen lebten auf den Inseln bis ins Mittelalter ähnlich wie in der Steinzeit. Die ca. 60.000 Ureinwohner sollen bis in das 15. Jahrhungert (n. Chr.) ein ruhiges, beschauliches und friedliches Leben geführt haben.
Ab ca. dem 14. Jahrhundert siedelten erstmals Europäer, spanische Seefahrer. Auch einer unserer Skippervorgänger, Christoph Columbus, war vor seinem „Atlantiktörn“ auf den Kanaren.
Durch die spanischen Eroberungen änderten sich die sozialen Strukturen der Inselbewohner. Ab dem 16. Jahrhundert wurden die Inseln häufig von Piraten heimgesucht. Eine unruhige Zeit begann.
Seit 1992 sind die Kanaren als autonome Region Spaniens Mitglied der europäischen Union und auch hier brachte die EU den Menschen Frieden, Wohlstand und Sicherheit. (Obwohl aktuell die Jugendarbeitslosigkeit erschreckend hoch ist !!)
Während unseres "Landurlaubs" in der ersten Woche konnten wir Museen und historische Kirchen auf der Insel, besuchen und uns Las Palmas, die Inselhauptstandt anschauen.
Die Altstadt von Las Palmas, nicht nur mit Museen und Kirchen, sondern auch mit vielen gemütlichen Cafes und Restaurants.
Der Wochenmarkt liegt zwischen der Altstadt und dem modernen Shopingviertel.
Gestärkt vom Markt ging die Besichtigung der Insel weiter.
Die Kathedralen und Kirchen sind aus unterschiedlichen Epochen, so dass die Besichtigungen nie langweilig werden.
Mit einer organisierten Ausflugsfahrt erlebten wir die "schweizer" Berge Gran Canarias, es war kühl und wolkig.
Die Tour führte uns bis auf beinahe 1.800 m Höhe, wo im Winter auch mal etwas Schnee die Bergspitzen bedeckt.
Viele traumhaft schöne Sonnenuntergänge und ein Blick auf die Berge der Nachbarinsel beendeten die Tage in Puerto Mogan.
Der nächste Urlaubsabschnitt beginn mit der Segeltour auf der Roxanna, einer Bavaria 49 .
Während eines Segeltörns auf der SY-MAGELLAN hatten unsere langjährigen Mitsegler Zali und Wolfram die Idee zu einem gemeinsamen Törn in den Gewässern der kanarischen Inseln. Die Idee begeisterte Susanne und Cord und auch uns.
Nach Ankunft unserer Freunde in Mogan erfolgte gegen 18.00 Uhr das „Boarding“ auf der „Roxanna“.
Wie bei allen Mitsegeltörns wurden von der Segelcrew die Kabinen „ausgehandelt“. Kopf oder Zahl, achtern, die Seiten- oder die Bugkabine. Wir haben mit einer Münze ausgelost.
Einräumen der Kabinen, die Bavaria 49 hat fünf Kabinen, davon zwei relativ kleine Seitenkabinen mit Stockbetten. Der Salon, sowie die Bug- und Frontkabinen, jeweils mit Doppelkojen, sind (eingeschränkt) mit einer Beneteau 50 vergleichbar.
Nachdem die Kabinen eingeräumt und die Reisetaschen verstaut waren wurden die Lebensmitteleinkäufe geplant. Die „Magellan-Liste“ und die Erfahrung der Mitsegelcrew war sehr hilfreich. (Captain Morgan war schon an Bord)
Die Einkaufsmöglichkeiten auf den Kanaren sind gut und die Preise günstig. Bedingt durch die „etwas“ vom Mutterland Spanien entfernte Lage haben die zur EU gehörenden kanarischen Inseln einen Zoll-Sonderstatus. Sie gehören zum Zollgebiet der EU, aber nicht zum Steuergebiet für Verbrauchs- und Mehrwertsteuern. Bei den Einkäufen haben wir erfreut die Vorteile des steuerrechtlichen Sondergebietes festgestellt.
Während des Abendessens in einem Restaurant am Hafen das erste „Crewgespräch“. Die Windvorhersage für die nächsten Tage war nicht so gut, wie wir gehofft hatten.
Ihr kennt die Situation. Als Segler unterteilen wir den Wind in drei Gruppen:
1.zu viel Wind
2. zu wenig Wind
3. Wind aus der falschen Richtung.
Aber aktuell gab es wichtigeres als die sog. Windvorhersage, die oft ebenso zuverlässig ist, wie der bekannte Hahn auf dem Mist.
Es gab dann auch schnell wichtigeres als die Wettervorhersage.......
Sonntag, wenig Wind, zu wenig für die geplante Überfahrt nach Teneriffa, daher beschlossen wir, vor Gran Canaria zu segeln. Wir waren sehr gespannt auf die Segeleigenschaften einer Yacht des Typs Bavaria……
Wir verbrachten einen herrlichen Tag auf See, leichter Wind, kaum Wellen, schöne Segelmanöver. Segeln mit Freunden.......
Ein schöner Tag auf See, nach etwas mehr als 10 sm (10 Seemeilen sind 18,5 km) waren wir zurück im Hafen von Mogan
Am Montag, die Windverhältnisse haben sich nicht verbessert, machten wir uns früh auf den Weg nach Teneriffa.
Mit wenig Wind und deutlicher Motorunterstützung (dänisch segeln) erreichten wir gut gelaunt und hungrig Teneriffa zum Sonnuntergang.
Wir machten im Hafen von San Miguel fest und genossen den traditionellen Anleger an Bord. Unsere heutige Tagesetappe lag bei 48 sm, der direkte Weg von Gran Canaria nach Teneriffa.
Anders als in Mogan war in San Miguel die touristisch ausgerichtete Bebauung auch bei Dunkelheit unübersehbar.
Die äußerst gute und sehr umfangreiche Fischplatte entschädigte uns aber vollständig.
Nach dem Essen verbrachten wir noch einen schönen Abend an Bord, auch im Dezember war es an Deck noch angenehm.
Am Dienstag wurde es an Bord ersten Sonnenstrahlen "unruhig". (Im Winter geht die Sonne nicht so sehr früh auf ! !)
Kaffeeduft ist eine sehr gute Begründung, die Koje zu verlassen und den neuen Tag mit neuen Erlebnissen zu beginnen. Vor allem, bei einer gelungenen "Nikolausüberraschung" mit Nikomäusen, die Cord und Susanne mitgebracht haben.
Es waren etwas, leider nur „etwas“ bessere Windverhältnissen und der heutige Törn sollte zur Wal-City gehen. Ein Seegebiet vor Teneriffa, in dem oft Wahlrudel zu sehen sein sollen.
Entfernt voraus an Land sehen wir den Leuchtturm Faro de Rasca und steuerten nordwärts Richtung Puerto de los Christianos nahe Wal-City !
Unser ursprünglicher Plan war, von Teneriffa nach La Gomera zu segeln. Das wäre bei den heutigen Windverhältnissen möglich gewesen, aber für Donnerstag waren starke Winde aus Süden bzw. Südosten vorhergesagt. Die Rücktour nach Gran Canaria wäre bei dem Wind lang, nass und windig geworden. Der "Waltag" war sicher die bessere Entscheidung.
Angeblich ist nirgendwo auf der Erde, die Wahrscheinlichkeit, Walen zu begegnen so groß wie auf den kanarischen Inseln. Das „Wahle-Watching“ wird als touristische Highlight auf den Inseln angeboten.
In den Gewässern um Teneriffa wird häufig der Grindwal, auch als Pilotwal bekannt, angetroffen. Es wurden ca. 400 Tiere gezählt. Oft sieht man auch „Wal-Kindergärten“, da viele Walbabys mit ihren Müttern unterwegs sind oder auch in kleinen Gruppen zusammen spielerisch um die Boote schwimmen.
Selten sind Orcas oder auch die bis zu 18 m langen und bis zu 50 Tonnen schweren Pottwale zu beobachten. Insgesamt sollen (noch) 30 verschiedene Delphin und Walarten in den Gewässern der kanarischen Inseln gesehen worden sein.
Wir folgen der Vorschrift, den Motor in der Nähe der Tiere abzuschalten, um sie nicht zu verletzen oder sie mit dem Motorengeräusch zu irritieren.
Oft sind auch Delphingruppen zu beobachten, die noch quirliger als die Wale um die Boote schwimmen und spielerisch auf- und abtauchen oder vor den Booten herschwimmen.
Wir sehen viele kleine Wale die gemeinsam oder mit ihren Müttern schwimmen. Mit Abstand umkreisen die großen Walbullen ihre Herden.
Viele Wale sind neugierig und lassen sich durch die Boote nicht stören. Es ist beeindruckend die großen Tiere zu sehen und das laute Atemgeräusch aus dem Blasloch auf dem Rücken der Wale zu hören.
Die Zeit in Wal-City verging sehr schnell und erst mit beginnender Dämmerung erreichten wir unser heutiges Tagesziel, die Marina del Sur in Las Galletas.
Segeln ist immer spannend, der Augenblick in dem die Hafeneinfahrt zu sehen ist, die Suche nach einem Liegeplatz, die Beobachtung der Windverhältnisse im Hafen, die Überlegungen zu vorhandenen Mooringleinen usw. usw
Obwohl wir „nur“ zur Wale-City gesegelt sind, lag unsere Tagesetappe bei ca. 16 sm
Die spanischen Häfen und Privatmarinas sind zweckmäßig, sauber und relativ preiswert. Meist nehmen Mooringmänner die Leinen an, die Liegeplätze sind auch für größere Segelyachten geeignet und es war in den von uns besuchten Marinas immer eine sehr ruhige und entspannte Atmosphäre.
Das Restaurant in Las Galletas, eine Empfehlung unseres Skippers, war eine Überraschung. Ein mexikanisches Restaurant mit vielen spannenden und guten mexikanischen Gerichten……
…….und einer interessanten „Nachspeise“ nach dem Essen………
Lange saßen wir noch an Bord zusammen, in Gedanken bei den Walen und der teilweise doch noch schönen vulkanischen Küste.
Wie immer, am nächsten Morgen zog Kaffeeduft durch die Yacht und schnell saßen wir wieder am Frühstückstisch im Salon zusammen.
Schnell die „Backschaft“ erledigen und schon hieß es wieder Leinen los !
Während wir den Hafen verließen, erinnerte uns etwas an den kleinen Nils.
Ob wohl „der kleine Nils“ hier war ? Stöpsel gezogen, aber der Mast „steckt“ noch……..
Seekarte, Wetterbericht, (wird er stimmen ?) Heute wollten wir, wegen der Voraussage die für morgen hohe See und viel Wind „aus der falschen Richtung“ vorhersagt, schon zurück nach Gran Canaria.
Schnell verzogen sich die Wolken, der Wind meinte es halbwegs gut mit uns und so ging es mit gesetzten Segeln ostwärts, Richtung Gran Canaria.
Atlantiksegeln ! Während unseres Törns verhielt sich der Atlantik sehr entspannt. Etwas längere Dünung als in unserem Hausrevier, der türkischen Ägäis, aber durchaus vergleichbar mit der See in der Rhodos-Straße oder „bewegteren“ Tagen zwischen den Inseln des Dodekanes.
Mit schönem Wind segelten wir in der Atlantikdünung. Ein letzter Blick auf den Teide, (Pico del Teide). Es ist mit 3.718 m Höhe der höchste Berg Spaniens und mit ca. 7.500 m Höhe über dem Meeresboden der dritthöchste Inselvulkan der Erde. Der Vulkan ist noch aktiv, der letzte Ausbruch war 1909, der letzte große Ausbruch 1492.
Der jüngste Vulkanausbruch auf den kanarischen Inseln war im Jahr 1971 auf der Insel La Palma.
Auf der jüngsten Insel, El Hierro, mehren sich seit 2011 die Anzeichen für einen bevorstehenden großen Vulkanausbruch. Es fanden mehr als 10.000 Beben statt, der Vulkan änderte die Hangneigung und blähte sich einige cm auf. Am Meeresboden in 900 m Tiefe ca. 5 km von El Hierro entfernt fand 2011 ein Vulkanausbruch am Meeresboden statt.
Segeln zwischen den kanarischen Inseln ist anders als in der Ägäis. Viel längere Etappen, weniger Manöver, auch weniger Yachten. Natürlich auch mehr Meer und weniger Küste.
Nur selten – besser nur einmal „durften“ wir überlegen, welche Yacht wohl Wegerecht hat.
Segeln ! Ist es nicht ein unglaublich schönes Erlebnis ! ! !
Nach ca. 53 sm lag Gran Canaria vor dem Bug. Unübersehbar die großen Hotelbauten, die uns schon während der Inselrundfahrt aufgefallen sind. Auch Segler sind “Touristen“ und viele Menschen möchten im Dezember die Sonne in südlichen Ländern genießen…………
Mogan liegt voraus. Zum Glück ohne hohe Hotelbauten, kleine Appartements, Shops, Geschäfte, kein „All Inclusive“ und kein Massentourismus. Nur im hinteren Teil des Ortes wurden größere Hotelanlagen errichtet, die jedoch das Ortsbild nicht wesentlich verändern.
Wie so oft laufen wir mit den letzten Sonnenstrahlen in den Hafen Porto de Mogan ein.
Durch die frühe Reservierung unseres Skippers haben wir wieder einen sehr schönen Liegeplatz unmittelbar vor dem turmartigen Gebäude des Hafenkapitäns, direkt neben dem Hotel Puerto de Mogan.
Wie üblich, auf Empfehlung des Skippers haben wir einen Tisch in einem netten Restaurant gefunden. Es ist eine von niederländischen Inhabern geführten italienischen Pizzeria in der auch spanische Spezialitäten angeboten werden.
Globalisierung ist doch nicht so schlecht ! ! !
Der nächste Tag begrüßt uns wieder mit leichter Bewölkung, die von vielen sonnigen Stunden abgelöst wird.
Mit gutem Wind und angenehmer Dünung verbringen wir einen weiteren Tag auf dem Atlantik. Der Wind war nicht so stark wie vorausgesagt und die Wellen nicht höher als an den anderen Tagen.
Was ist segeln ?
Segeln ist, unbequem reisend dort anzukommen, wo man eigentlich nicht hin wollte.
Deshalb segeln wir immer wieder, haben immer wieder Ziele, die wir nicht erreichen und Wetterbedingungen, die wir nicht mögen. Segeln ist trotzdem schön !!!!!!!!
Nach einem schönen Tag auf See laufen wir wieder in Puerto Mogan ein. Bei dem obligatorischen „Anleger“ fühlen wir uns schon so, als wenn wir nach einem netten Tagesausflug wieder „nach Hause“ kommen.
Unsere heutige Tagesetappe lag bei 24 Seemeilen...
Abendessen, hervorragende Fischgerichte - und wie immer war es schwer, den passenden Fisch auszusuchen.
Ein langer Abend an Bord und viele Pläne für die nächsten Törns beenden den Tag auf See.
Freitag, unser letzter Segeltag.
Die Tage sind, wie leider so oft, viel zu schnell vergangen. Gerade haben wir uns daran gewöhnt mit der Bavaria zu segeln, bricht schon der letzte Tag auf See an.
Unser Ziel heißt Puerto Rico, leider nicht die Insel in der Karibik, (wäre nicht übel) sondern ein Yachthafen, in dem wir tanken wollen.
Der letzte Kurs führt uns zurück nach Mogan, heute nur 18 sm bei herrlichem Segelwind und wieder einem sehr schönen Sonnenuntergang auf See
Wir laufen in „unseren“ Heimathafen, Puerto de Mogan, machen letztmals am Kai fest, belegen die Moorings, die beiden Heckleinen und die beiden Tiedenspringleinen (lange Festmacher)
Der Tidenhub beträgt (geschätzt) 1,5 – 2 Meter. Um nicht ständig die Leinen bedienen zu müssen, liegen wir, zusätzlich zu den Moorings und den (lockeren) Heckleinen mit zwei Tidenspringleinen im Hafen. Die Leinen werden am Hafenpoller mit Ketten (Scheuerschutz) belegt und zu den Springklampen mittschiffs geführt. So bleibt der Abstand des Hecks zum Kai so, dass die Tidenleitern immer erreichbar sind.
Nachfolgend ist deutlich zu sehen, wie groß der Unterschied zwischen Flut und Ebbe ist.
Irgendwann wird es immer Samstag, irgendwann ist jeder Törn zu ende, auch wenn es noch soooooo schön ist !!
Wir gehen von Bord zu unserem letzten Frühstück im Hotel Puerto de Mogan.
Eine schöne Woche auf See liegt hinter uns. Nicht so wie geplant, aber das ist auf See oft so. Wind und Wetter sind, zum Glück, nicht planbar.
Die Roxanna ist ein passendes Schiff, geräumig, gut segelnd und sicher.
Mit Jürgen hatten wir einen netten, umsichtigen Skipper, der viel zum Gelingen des Törns beigetragen hat.Bei der Supercrew, Cord und Susann, Wolfgang, Zali, konnte es nur ein schöner Törn werden.
Das war unser Weihnachtsurlaub 2016. Schöne Tagestouren, ca. 170 Meilen auf See, viel Sonnenschein, Begegnungen mit Walen, viel zu viele gute Restaurants mit viel zu vielen Kalorien….
Nach dem Törn ist vor dem Törn !!!!
Wir freuen uns auf das Frühjahr (Mai/Juni) und auf unser Heimatrevier, die türkische Ägäis, die wir dann wieder auf den Spuren von Odysseus durchkreuzen wollen.
Wir nehmen wieder Freunde und Gäste mit - habt ihr Interesse ? Meldet Euch bei uns ! ! 2017 wird sicher ein schönes Segeljahr und wer weiß, was 2018 ist.........
Wir freuen uns, Euch wieder zu sehen und wir freuen uns, wenn Ihr wieder mit uns segeln wollt !
Den Bericht möchte ich mit einem Zitat von Mark Twain beenden:
In zwanzig Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über Dinge, die du getan hast.
Also löse die Knoten, laufe aus dem sicheren Hafen aus und erfasse mit deinen Segeln die Passatwinde. (Mark Twain 1835 – 1910)
Wir sehen uns an Bord !!
Alles Gute ! Bis Bald !
Euer Skipperpaar
R + R
© Rainer, Fotos Regina und Zali